Als Thrombose bezeichnen Ärzte den Verschluss von Blutgefäßen durch ein Blutgerinnsel (medizinisch Thrombus). Zu den betroffenen Gefäßen zählen vor allem die Venen in den Beinen und im Becken. Grundsätzlich kann eine Thrombose aber in allen Körperregionen vorkommen – und zwar nicht nur in den Venen, sondern auch in Arterien.
Jedes Jahr erkranken rund 80.000 Menschen in Deutschland an einer Thrombose. Frauen sind überdurchschnittlich oft betroffen. Weitere Risikofaktoren neben dem Geschlecht sind unter anderem Krampfadern, eine erhöhte Blutgerinnungsneigung, Infektionskrankheiten, Verletzungen, länger andauernde Bettlägerigkeit, Übergewicht, langes Sitzen und Bewegungsmangel, ein Flüssigkeitsdefizit und die Schwangerschaft.
Vene mit Venenklappen und normalen Blutfluss.
Verschluss der Vene durch einen Thrombus.
Bei einer Thrombose wird der Blutfluss in den betroffenen Venen beeinträchtigt, das umliegende Gewebe nimmt Schaden. Besondere Gefahr besteht, wenn sich das Gerinnsel von der Gefäßwand löst und weiter transportiert wird. Gelangt der Blutpfropfen übers Herz in die Lunge und bleibt dort in einem wichtigen Blutgefäß stecken, droht eine lebensgefährliche Lungenembolie. In diesem Fall muss der Patient sofort zum Arzt.
Eine Thrombose äußert sich durch Schmerzen, die spontan oder bei Belastung auftreten, Schwellung oder Erwärmung des Beins, Wadenschmerzen auf Druck oder bei Beugung des Fußes sowie ein Spannungsgefühl bei Tieflagerung der Beine. Wer derartige Symptome bemerkt, sollte sofort den Arzt aufsuchen – nur bei rascher Behandlung lassen sich gefährliche Komplikationen vermeiden.
Die Diagnose erfolgt mittels bildgebender Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen mit Kontrastmittel (Phlebographie). Die Therapie einer Thrombose geschieht durch blutverdünnende Medikamente und das Anlegen von Kompressionsverbänden.
Wer eine Venenschwäche frühzeitig behandelt, beugt damit auch Thrombosen vor.