Dr. Willmar Schwabe ist ein Weltmarktführer bei der Entwicklung und Herstellung von pflanzlichen Arzneimitteln, den sogenannten Phytopharmaka. Von der Aussaat der Setzlinge bis zum fertig verpackten Medikament liegt der gesamte Herstellungsprozess der zugehörigen Arzneimittel in unserer Hand. Dieses autarke Vorgehen garantiert eine außergewöhnliche Qualität unserer hochwirksamen und gut verträglichen Arzneimittel.
Alles aus einer Hand
Das Prinzip „Alles aus einer Hand“ war der initiale Anlass, der zur Gründung von Dr. Willmar Schwabe führte. Es war der Apotheker Dr. Willmar Schwabe, der ab 1866 erstmals pharmazeutische Leitlinien zur Herstellung von Arzneimitteln auf pflanzlicher Basis verfasste.
Er legte damit den Grundstein für den Fokus auf die Qualität bei der Herstellung moderner Phytopharmaka. Diese Leitlinien bildeten die Grundlage für Qualitätskriterien wie sie heute in vielen Ländern Europas verankert sind.
Zugelassene Arzneimittel
„Alles aus einer Hand“ ist seit über 150 Jahren unser Selbstverständnis, das uns heute in eine außergewöhnliche Position versetzt. „Alles aus einer Hand“ garantiert pflanzliche Arzneimittel von höchster Qualität. Vor allem mit Blick darauf, dass bei unseren Arzneimitteln Pflanzen das Ausgangsmaterial sind, stellt dieser Qualitätsanspruch besondere Anforderungen, die den gesamten Herstellungsprozess unserer Medikamente umfassen.
Maximale Qualität in allen Bereichen gilt auch deswegen, weil die zugelassenen pflanzlichen Arzneimittel von Dr. Willmar Schwabe den gleichen Ansprüchen genügen müssen, wie sie mit Blick auf Wirksamkeit und Verträglichkeit auch bei chemisch-synthetischen Arzneimitteln vom Gesetzgeber gefordert werden.
Pflanzen von eigenen Plantagen
Der Pflanzenextrakt ist das Herzstück eines Phytopharmakons. Aus diesem Grund ist bereits die Qualität der Ausgangspflanzen von entscheidender Bedeutung für den aus der Pflanze gewonnenen Extrakt und für das auf dem Extrakt basierende Medikament, denn die Pflanzen enthalten je nach Umwelt-, Wachstums- und Erntebedingungen unterschiedliche Wirkstoffkonzentrationen.
Die Spezialisten bei Dr. Willmar Schwabe überwachen diese Bedingungen engmaschig in unseren eigenen Plantagen und mit unseren Partnern für Arzneipflanzengewinnung weltweit.
Ginkgo für Tebonin®
Der Ginkgobaum, aus dessen Blättern wir den Wirkstoff für das Arzneimittel Tebonin® bzw. den Spezialextrakt EGb 761® gewinnen, ist hervorragend für den Anbau geeignet. Der mechanisierte Anbau von Ginkgo wurde von Schwabe vor 40 Jahren in Pionierarbeit entwickelt und wird seitdem ständig weiterentwickelt und den sich ändernden Bedingungen angepasst. Wir bauen Ginkgobäume auf eigenen Plantagen in Frankreich und Nordamerika an.
Die Verteilung der Plantagen auf verschiedene Kontinente minimiert das Risiko von Ernteausfällen durch Umwelteinflüsse.
Durch den Anbau auf eigenen Plantagen haben wir die Pflanze von der Aussaat bis zur Ernte fest im Griff und können dadurch z. B. sicher sein, dass keine Pestizide zum Einsatz kommen.
Kapland-Pelargonie für Umckaloabo®
Die Kapland-Pelargonie, aus der wir den Spezialextrakt EPs® 7630 für das Arzneimittel Umckaloabo® gewinnen, wächst in den extremen klimatischen Bedingungen des südlichen Afrika und ist ein Überlebenskünstler. Die Pflanze wird traditionell aus Wildvorkommen gesammelt. Wir stellen sicher, dass nur ausgebildete Sammler die Wurzeln ernten, und stellen durch ein Ressourcen- und Nachhaltigkeitsmanagement sicher, dass die Pflanzen immer nachwachsen und uns dauerhaft als Rohstoffquelle zur Verfügung stehen.
Parallel zum Sammeln haben wir in Südafrika einen Anbau etabliert, der extrem herausfordernd ist, denn die Pelargonie braucht als Pionierpflanze rauhe Bedingungen, was eigentlich im Widerspruch zum Anbau steht. Gemeinsam mit unseren Partnern ist es in aufwendiger Forschungsarbeit gelungen, die Pelargonie unter kontrollierten Bedingungen zu kultivieren und damit zusätzlich die natürlichen Bestände zu entlasten.
Preisgekrönter Baldrian-Anbau
Für unsere Präparate Euvegal und Sandrin benötigen wir hochwertigen Baldrian. Diesen Baldrian beziehen wir heute zu großen Teilen aus Kirgisistan. Denn: Kirgisistan bietet dank seiner klimatischen Bedingungen, den oftmals unbelasteten Böden in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft beste Voraussetzungen für den Anbau von pestizidfreiem Baldrian. Gemeinsam mit der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) – die im Auftrag der Bundesregierung technische Entwicklungszusammenarbeit ausführt - haben wir 2012 ein Baldrian-Anbauprojekt mit kirgisischen Kleinbauern gestartet, dass im Lauf der Jahre alle Erwartung übertreffen konnte.
Heute können wir aus Kirgisitan qualitativ erstklassigen Baldrian beziehen, der inzwischen einen großen Teil unseres Bedarfs deckt. Gleichzeitig konnten wir den Kleinbauern vor Ort ein zusätzliches wirtschaftlichem Standbein geben und so zum Wohlergehen der Bevölkerung beitragen. Bei der GIZ gilt das Baldriananbauprojekt mit Schwabe als Leuchtturmprojekt. Zudem wurde es 2017 mit dem zweiten Platz bei den GreenTec Awards in der Kategorie "Sustainable Development" ausgezeichnet. Die GreenTec Awards sind ein internationaler Umweltpreis, der seit 2008 jährlich in verschiedenen Kategorien vergeben wird.
Herstellung beginnt mit Kontrolle
Eine entscheidende Rolle für die Qualität unserer Medikamente spielt auch der Herstellungsprozess, der bereits mit der Anlieferung der geernteten Rohstoffe am Hauptsitz der Schwabe-Gruppe in Karlsruhe beginnt.
Bereits vor der Verarbeitung wird der Rohstoff nach dem neuesten Stand der Wissenschaft auf Inhaltsstoffe, Reinheitsparameter und Kontaminanten geprüft. Nur Ausgangsmaterial, das diese Prüfung besteht, wird für die Extraktion eingesetzt. Auf Basis der Analytik wird eine sogenannte Drogenmischung erstellt, die in die Extraktion eingebracht wird.
Spezialextrakte bringen Vorteile
Während viele pflanzliche Präparate und Arzneimittel nur getrocknete Pflanzenteile oder einfache Auszüge daraus enthalten, handelt es sich bei der Herstellung eines Spezialextraktes, wie er bei Dr. Willmar Schwabe entsteht, um einen extrem aufwendigen Veredelungs- und Anreicherungsprozess des Rohstoffs. Der Aufwand lohnt, weil die Verwendung von Spezialextrakten wichtige Vorteile bringt. Zum einen wird die Konzentration der wirksamkeitsmitbestimmenden Inhaltsstoffe im Spezialextrakt erhöht, es kann also für die gleiche Wirkung eine geringere Menge eines Arzneimittels eingesetzt werden.
Zum anderen werden unerwünschte Stoffe bei der Extraktion entfernt, die z. B. Allergien auslösen können. Das führt dazu, dass das Medikament besser verträglich wird. Dritter Vorteil: Die Zusammensetzung und Menge der Inhaltsstoffe ist in jeder Produktcharge konstant – für eine gleichbleibende, kontrollierbare Qualität! Der Herstellungsprozess wird engmaschig analytisch begleitet, damit aus den Spezialextrakten Tabletten oder Lösungen mit höchster Chargenkonformität entstehen können.
150 Jahre Pflanzenerfahrung
Der Extraktionsprozess bei Schwabe ist von einer über 150-jährigen Erfahrung in der Herstellung von pflanzlichen Präparaten geprägt.
Die komplexe Maschinerie für den vielstufigen Extraktionsprozess, die im Lauf dieser Zeit entstanden ist, ist einzigartigund wurde zu großen Teilen speziell für die Anforderungen von Dr. Willmar Schwabe entwickelt.
Das Schwabe-Know-how rund um den Extraktionsprozess in seinem gesamten Umfang ist weltweit auf einem einmaligen Niveau.
Extrakt ist nicht gleich Extrakt
Je nach Hersteller und Herstellungsverfahren kann die Zusammensetzung von Extrakten sehr unterschiedlich sein, auch wenn er aus der gleichen Pflanzenart gewonnen wird! Das bedeutet weiterhin: Untersuchungsergebnisse oder Wirksamkeitsnachweise, die mit einem Extrakt gewonnen wurden, können nicht auf Medikamente übertragen werden, die einen anderen Extrakt enthalten. Oder kurz: Extrakt ist nicht gleich Extrakt!
Spezialextrakte von Dr. Willmar Schwabe sind einzigartig. Auch wenn es in Deutschland eine unüberschaubare Zahl von pflanzlichen Arzneimitteln gibt, sind nicht alle gleichermaßen hochwertig und gut auf ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit untersucht.
Fragen Sie Ihren Apotheker, ob die Wirksamkeit des gewählten Medikaments belegt und durch eine Arzneimittelzulassung anerkannt ist.
Seien Sie anspruchsvoll!
Grundsätzlich gilt: Hochwertige Medikamente gibt es in der Apotheke. Wer stattdessen woanders irgendein Produkt kauft, spart meistens am falschen Ende. Viele der scheinbar preisgünstigen Mittel, die Sie z. B. in Reformhäusern, Drogerie- oder gar Supermärkten finden, enthalten nur geringe und sogar schwankende Mengen an wirksamen Inhaltsstoffen.
Eine ausreichende und verlässliche Wirksamkeit ist dann nicht immer gewährleistet. Im schlimmsten Fall können gesundheitsschädliche Pflanzenteile in den Produkte enthalten sein. Achten Sie auf Qualität – gerade dann, wenn es um Ihre Gesundheit geht.