Leinsamen

Leinsamen geeignet bei Prädiabetes und Diabetes mellitus Typ 2

2023-01-25
Detail-Ansicht von einem Leinsamen-Feld

Die Anwendung von Leinsamen führte bei Patienten mit Prädiabetes und Diabetes mellitus Typ 2 zu einer signifikanten Senkung des Nüchternblutzuckers, der Insulinkonzentration, des HbA1c und des HOMA-IR*.

Dieses Ergebnis erbrachte eine systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse, welche nur Studien mit Patienten mit Prädiabetes und Diabetes mellitus Typ 2 berücksichtigte.

Sieben Studien, davon zwei im Cross-over-Design, konnten in die Auswertung einbezogen werden. Drei Studien wurden mit Prädiabetes-Patienten, vier mit Diabetes mellitus Typ 2-Patienten durchgeführt. Die Studiendauer betrug 8 Wochen (zwei Studien) bzw. 12 Wochen (fünf Studien). Die Tagesdosierungen lagen bei 13 bis 40 g Leinsamen pro Tag. Die Leinsamenanwendung erfolgte entweder zu den üblichen Mahlzeiten (2 Studien), wurde zu Säften, Joghurt oder Wasser (1 Studie) hinzugefügt oder als angereicherter Joghurt verabreicht (1 Studie). In den übrigen Studien erhielten die Teilnehmer Kekse mit Leinsamen. In den Kontrollgruppen wurden entweder Weizen, Maltodextrin, Joghurt, Leinsamen in geringer Dosierung verabreicht oder die Teilnehmer wendeten nichts dergleichen an.

Ergebnisse: 13 bis 40 g Leinsamen täglich können bei Patienten mit Prädiabetes und Diabetes mellitus Typ 2 den Nüchternblutzucker signifikant verbessern, 13 g die Insulinkonzentration und den HOMA-IR-Wert und 30 g den HbA1c-Wert. Der Vergleich einer niedrigen Dosis (< 25 g) und einer hohen Dosis (> 25 g) hinsichtlich ihrer Wirkung erbrachte keinen signifikanten Gruppenunterschied.

Die Autoren weisen darauf hin, dass weitere kontrollierte Studien erforderlich sind, um konkrete Therapieempfehlungen zur geeigneten Dosierung, Art der Anwendung und zu möglichen Synergieeffekten mit diätetischer Behandlung zu erhalten.

*Homeostasis Model Assessment zur Berechnung der Insulinresistenz

Weiter zur Publikation

Unsere aktuellen Ausgaben