Teufelskralle hilft gegen medikamenteninduzierte Arthralgie

2023-01-25
Detail-Ansicht einer Teufelskralle-Blüte

Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) kann medikamenteninduzierte Gelenkschmerzen bei Brustkrebspatientinnen, die sich einer Antihormontherapie mit Aromatasehemmern unterziehen müssen, lindern.

Dieses Ergebnis erbrachte eine in Italien erstmalig bei 34 Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium und durch Aromatasehemmer ausgelöste Arthralgien durchgeführte offene Studie. Einschlusskriterien waren Brustkrebs im Frühstadium, Östrogen- und/oder Progesteronrezeptoren positiv, Postmenopause, ECOG Performance Status 0-2*; mindestens 4 Wochen Behandlung mit Aromatasehemmern und mindestens eine geplante 8-wöchige Therapie mit Aromatasehemmern; Schmerz-Score ≥ 4 auf der BPI-SF-Skala** sowie keine vorherigen palliativen Behandlungen. Alle Patientinnen erhielten über die 8 Wochen zusätzlich ein Teufelskralle-Präparat in einer Dosierung von 1000 mg/Tag. Die Schmerzsymptomatik wurde mit Hilfe der BPI-SF-Skala zu Studienbeginn, dann 2-wöchentlich bis Woche 8 erfasst.

Ergebnisse: Im Studienverlauf zeigte sich bei allen drei Dimensionen der BPI-SF-Skala zur Schmerzintensität, zur Beeinflussung der Tagesaktivitäten durch den Schmerz sowie zur Gelenksteifheit eine signifikante Wirkung.

Teufelskralle ist somit eine Option für die Behandlung von Aromatasehemmer-induzierten Arthralgien, welche etwa in 50 % der Fälle auftreten.

*Eastern Cooperative Oncology Group (ECOG) Performance Status Scale, Gradeinteilung: 0 Punkte (Keine Einschränkungen, Aktivitäten entsprechen denjenigen vor Krankheitsbeginn) bis maximal 5 Punkte (Tod)
** Brief-Pain-Inventory – Short Form

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