Weißdorn

Meta-Analyse zu Crataegus-Extrakten in der Hypertoniebehandlung

2025-12-17
Detail-Ansicht von Crataegus-Blüten Detail-Ansicht von Knoblauch-Knollen

Weißdorn (Crataegus) wird auf Basis langjähriger Erfahrungen vielfältige positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System zugeschrieben, die auf eine Ökonomisierung der Herzarbeit hindeuten. Dazu zählen unter anderem die Stärkung der myokardialen Kontraktionskraft, eine Verbesserung der Endothelfunktion sowie der Gefäßelastizität und moderate blutdruckregulierende Eigenschaften.

Eine aktuelle Meta-Analyse untersuchte nun die Wirksamkeit von Crataegus-Extrakten bei Erwachsenen mit Hypertonie. Eingeschlossen wurden sechs randomisierte, placebokontrollierte Studien mit insgesamt 428 Teilnehmenden, die ausschließlich oral applizierte Crataegus-Präparate erhielten, darunter auch der Weißdorn-Spezialextrakt WS® 1442. Die Behandlungsdauer variierte zwischen 10 Wochen und 6 Monaten.

Ergebnisse: Die gepoolten Daten der Meta-Analyse zeigen, dass Crataegus-Präparate im Vergleich zu Placebo zu einer signifikanten Senkung des systolischen Blutdrucks führen können (MD: -6,65 mmHg; 95%-KI [-11,72; -1,59]). Für den diastolischen Blutdruck zeigte sich hingegen kein signifikanter Unterschied zu Placebo.

Die Autoren betonen zudem, dass die ausgeprägten antioxidativen und endothelunterstützenden Eigenschaften von Crataegus vielversprechende neue therapeutische Ansätze in der begleitenden Hypertoniebehandlung eröffnen könnten.

Fazit: Crataegus-Extrakte wie WS® 1442 können bei Patienten mit leichter Hypertonie als begleitende Maßnahme in Betracht gezogen werden – vor allem, wenn ein pflanzlicher Therapieansatz gewünscht ist oder eine Ergänzung zur Standardtherapie erfolgen soll. Fachkreisen wird empfohlen, Patientinnen und Patienten individuell und evidenzbasiert zu beraten und die aktuelle Studienlage zu berücksichtigen.

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