Thymian hilft Kindern mit Asthma-Exazerbationen

2024-02-21
Detail-Ansicht von Thymian-Pflanzen

Thymian (Thymus vulgaris) kann bei Kindern mit akuten Asthma-Exazerbationen hilfreich sein, indem es den belastungsinduzierten Husten verbessert.

Dieses Ergebnis erbrachte eine an der Asthma and Allergy Clinic, Ardibal University of Medical Sciences, Iran, durchgeführte randomisierte, placebokontrollierte, dreifach verblindete Studie. Teilnehmer waren 60 Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren (Ø Alter 8,1 ± 2,06 Jahre, 33 m, 27 w), die von leichten bis mittelschweren Asthma-Anfällen betroffen waren. Ein schweres Stadium galt als Ausschlusskriterium. Zu Studienbeginn wurde eine Spirometrie durchgeführt. Zur Bestätigung des ermittelten Schweregrades, wurde diese nach Applikation von Salbutamol-Spray nach einer halben Stunde wiederholt.

Die Kinder erhielten über eine Woche alle 8 Stunden einen Thymian-Sirup (20 mg/kg KG) oder Placebo-Sirup. In beiden Gruppen erfolgte zusätzlich eine routinemäßige Behandlung mit Salbutamol mit/ohne Prednisolon. Am Ende der Behandlungswoche wurden die Veränderungen der klinischen Symptome erfasst und die Spirometrie wiederholt. 

Zu Beginn der Intervention hatten alle Patienten nach mäßiger körperlicher Aktivität Hustenanfälle. Nach einer Woche war der belastungsinduzierte Husten signifikant (p = 0,042) zugunsten von Thymian im Vergleich zu Placebo verringert, sowie das forcierte exspiratorische Volumen in einer Sekunde (FEV1) signifikant erhöht. Bei allen anderen Parametern ergaben sich zwar ebenfalls Verbesserungen, die jedoch keine Signifikanz erreichten: Keuchen, Atemlosigkeit sowie die Spirometrieparameter FEV1/FVC, PEF und FEF25-75 %*.

Die Autoren weisen als limitierenden Faktor der vorliegenden Studie darauf hin, dass aufgrund der ambulanten Studiendurchführung keine direkte Überwachung der korrekten Medikamenten-Anwendung erfolgen konnte.

Anmerkung: Die Angaben zur Extrakt-Qualität der in dieser Studie eingesetzten Thymian-Zubereitung (ein wässriger Extrakt in der Darreichungsform als Sirup) reichen nicht aus, um die Vergleichbarkeit mit den in der EU eingesetzten und anerkannten Zubereitungen und Dosierungen abschließend zu bewerten. Mit der genannten Dosierung von 20 mg Sirup/kg Körpergewicht alle 8 Stunden erscheint die Dosierung jedoch als plausibel (in der EU wird ein wässriger Extrakt, der im Vergleich eher höher konzentriert ist, in der Einzeldosis von 100 – 200 mg gegeben).

*FVC = Forcierte Vitalkapazität, PEF = Peak Flow, FEF25-75 % = durchschnittlicher exspiratorischer Fluss bei 25-75 % der FVC

Weiter zur Publikation

Unsere aktuellen Ausgaben

Alle Beiträge – Übersicht