Curcuma

Pilotstudie: Curcumin bei älteren Personen mit Prädiabetes

2025-11-19
 Detail-Ansicht von Curcuma-Wurzeln

Eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Pilotstudie des Department of Nutritional Sciences, Oklahoma State University, Stillwater (USA), deutet darauf hin, dass niedrigdosiertes Curcumin (80 mg/Tag) die Glukosehomöostase verbessert und Marker der Darmgesundheit bei älteren Personen günstig beeinflusst.

In die Studie wurden 28 Erwachsene im Alter von ≥ 60 Jahren mit Prädiabetes oder Übergewicht/Adipositas eingeschlossen. Diese erhielten entweder Curcumin (80 mg) oder Placebo als Kapseln über 12 Wochen. Primäre Endpunkte waren Marker der Glukosehomöostase, einschließlich HbA1c, Blutzucker- und Insulinspiegel. Sekundär wurden BMI, Körpergewicht, Körperzusammensetzung, Lipidprofile sowie Parameter zur Darmgesundheit, darunter mikrobiombezogene Kennzahlen, Metabolite sowie Marker für Barrierefunktion und Entzündung erfasst.

Ergebnisse: 23 Teilnehmende (Ø Alter 66,52 ± 5,76 Jahre; Curcumin n = 14, Placebo n = 9) schlossen die 12-wöchige Behandlung ab. Unter Curcumin sank der HbA1c-Wert signifikant ab, während er unter Placebo-Gruppe stabil blieb. In der Curcumin-Gruppe wurde ein Anstieg der AST-Werte, in der Placebo-Gruppe eine Abnahme der ALT-Werte beobachtet. Der ALT/AST-Quotient nahm in beiden Gruppen ab. BMI, Lipidprofile und Körperzusammensetzung änderten sich im Studienverlauf nicht signifikant. In der Mikrobiomanalyse traten keine signifikanten Veränderungen der Alpha- oder Beta-Diversität auf. Unter der Curcumin-Behandlung zeigten sich Hinweise auf eine günstige Modulation des Darmmikrobioms mit einer leichten Anreicherung potenziell vorteilhafter Taxa; u. a. Bacteroidota (Stamm), Bacterioidaceae (Familie) sowie Agathobacter, Bacteroides und Roseburia (Gattungen). 

Die Autoren weisen auf folgende Einschränkungen hinsichtlich der Aussagekraft dieser Pilotstudie hin: kleine Stichprobe und kurze Beobachtungsdauer. Die Mikrobiomanalysen waren explorativ, die Lebensstilfaktoren wurden nicht vollständig kontrolliert.

Insgesamt sprechen die Daten dafür, dass Curcumin bei älteren Personen mit Prädiabetes die Glukosehomöostase günstig beeinflussen und die Häufigkeit potenziell vorteilhafter Darmmikrobiotia moderat erhöhen kann. Größere, methodisch robuste Langzeitstudien sind zur Bestätigung und zur Klärung der klinischen Relevanz (Prävention des Typ-2-Diabetes) erforderlich.

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