Sabal-Urtica Kombination PRO 160/120: neue Daten zur spasmolytischen Wirkung
2025-10-13
Anlässlich des DGU-Kongresses 2025 in Hamburg präsentierte Prof. Dr. med. Martin C. Michel, Institut für Pharmakologie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, neue präklinische Daten zur Sabal-Urtica-Kombination PRO 160/120. Die Ergebnisse bestätigen die bekannte spasmolytische Wirkung von PRO 160/120 und zeigen in einem humanrelevanten Modell, dass vor allem der Sabal-Spezialextrakt wesentlich zur Muskelrelaxation beiträgt. Damit wird das Verständnis des multifaktoriellen Wirkprofils dieser bei Patienten mit benignem Prostatasyndroms (BPS) eingesetzten Phyto-Kombination nochmals erweitert.
Methodik
In der Organbadstudie wurde die relaxierende Wirkung der Einzelextrakte von Sabal und Urtica sowie ihrer Kombination PRO 160/120 auf humanes Blasengewebe untersucht. Dafür wurden Blasenstreifen von 6 Patienten (5 männlich, 1 weiblich; Durchschnittalter 72 ± 6 Jahre) verwendet. Die Gewebestreifen wurden im Organbad equilibriert und durch Erhöhung der KCl-Konzentration (50 mM) zur Kontraktion gebracht. Anschließend wurden steigende Konzentrationen (2 - 200 µg/ml) der verschiedenen Extrakte, deren Kombination PRO 160/120 oder das entsprechende Vehikel (DMSO) zugegeben. Jede Extraktzubereitung sowie das Vehikel wurden an mehreren Gewebestreifen desselben Patienten getestet, um patientenspezifische Unterschiede zu vermeiden. Die muskuläre Relaxierung wurde kontinuierlich gemessen.
Ergebnisse
Sowohl die Kombination aus Sabal und Urtica-Extrakt als auch der Sabal-Extrakt alleine führten zu einer signifikanten Hemmung der durch KCl ausgelösten Muskelkontraktion. Die maximal erzielte Relaxierung durch den Sabal-Extrakt entsprach derjenigen der Kombination. Der Urtica-Extrakt allein zeigte lediglich eine leichte, jedoch nicht signifikante, entspannende Wirkung auf das Blasengewebe. Diese Ergebnisse belegen in einem funktionellen Modell von humanem Blasengewebe die spasmolytischen Effekte der Sabal-Urtica-Kombination und ihrer Einzelkomponenten – ein wichtiger Aspekt für die symptomatische Besserung bei BPS.
Multifaktorielles Wirkprofil
Das multifaktorielle Wirkprofil von PRO 160/120 wird durch diese neuen präklinischen Daten bestätigt:
PRO 160/120
- reduziert Entzündung und oxidativen Stress
- hemmt die 5α-Reduktase und Aromatase (für das Prostatawachstum relevante Enzyme)
- hemmt die epithelial-mesenchymale Transition, EMT (wichtig für die Entwicklung und Progression der BPH)
- wirkt spasmolytisch, hauptsächlich durch den Sabal-Extrakt (erstmals in humanem Blasenmodell gezeigt)
Fazit
Die neuen präklinischen Daten tragen zum besseren pharmakologischen Verständnis der nachgewiesenen klinischen Wirksamkeit des Phytopharmakons bei benignem Prostatasyndrom (BPS) bei.
Unsere aktuellen Ausgaben
Überzeugende Evidenz für Pelargonium sidoides (EPs® 7630) bei akuten Atemwegsinfektionen im Kindesalter
Eine aktuelle, systematisch durchgeführte und umfassende Übersichtsarbeit beleuchtet die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Phytopharmaka bei akuten Atemwegsinfektionen im Kindesalter.
Koreanischer Roter Ginseng: Reduktion chronischer Müdigkeit bei Erwachsenen
2025-10-13
Hamamelis virginiana L.: Potential für die Hautgesundheit
2025-10-13
Hundehalter aufgepasst!
2025-10-13
Pflanzliche Evidenz bei Alzheimer: Ginkgo-Spezialextrakt EGb 761® im Fokus
2025-09-01